Die Temperatur...
Wisst ihr was mir immer öfter auffällt ?? Das die Temperatur, pauschal Systemunabhängig bei der Fehlersuche sehr oft eine tragende Rolle spielt .
Dabei wird Sie sehr oft unterschätzt, bzw. nicht immer direkt in Erwägung gezogen.
Dafür gibt es in der Regel einen Grund, dass blinde Vertrauen in nicht hinterlegte Fehlereinträge im Fehlerspeicher.
Was ich ja immer wieder predige ist, dass ein unauffälliger Fehlerspeicher Bitte niemals bedeutet das kein "sichtbares" Problem am System herrscht.
Wenn ihr mit Systemverständnis an die Diagnose geht, wenn ihr die Sensoren und Aktoren mit einbezieht die für ein Fehlersymptom die Ursache sein können, wenn ihr versteht wie Sie sich untereinander überwachen und welche Istwerte / Sollwerte in Erwägung gezogen werden sollten, seid ihr schon ein ganzes Stück weiter.
Und das ohne Richtung anhand eines gesetzten Fehlereintrags...keine Hexerei.
Nimmt ihr dann noch Faktor 2 mit in die Strategie, die Fehlersetzbedingungen für einen Eintrag, versteht ihr recht schnell warum ein fehlerfreier Speicher kein Argument für ein fehlerfrei arbeitendes System sind.
"Klar hat auch die Eigenüberwachung der Systeme im Auto mittlerweile Züge der NSA angenommen, aber es gibt auch hier wie immer Lücken im System...keine Schlamperei, eher Systembedingt oder aus Kostengründen."
Die Besonderheit von Temperatursensoren ist deren Arbeitsfeld, deren Kennfeld, deren Plausibilität.
Denn ab wann ist denn der Wert eines Temperatursensors unplausibel???
Richtig, der gute Junge hat mächtig Spielraum. Ich würde pauschal sagen mit Abstand den größten im Vergleich zu seinen Verwandten Kollegen.
Es gibt sicherlich genug Beispiele , einfache wie die Fehlfunktion einer Klimaautomatik aufgrund fehlerhaft messender Innenraum-Temperatursensoren .
Die erste Frage die mir gestellt wird lautet dann immer, warum kein Fehlereintrag hinterlegt ist?
Ganz einfach, ist ein Innenraum-Temperaturwert von 35°C unplausibel?
Nein, aber warum sollte das Steuergerät Klima/Heizung weiter aufheizen wenn es die Info bekommt es ist gefühlt "Sahara" im Fahrzeug.
Klar , würde es zeitgleich einen zweiten Sensor geben der sagt das er eher gefühlt Richtung "Sibirien" tendiert, könnte das Steuergerät direkt eingreifen und mitteilen das einer von beiden gerade Mist misst.
Zeit für das Schiedsgericht, in dem Fall ihr. Der Diagnose Profi der entscheidet ob Kollege "Sahara" oder Kollege " Sibirien" recht hat.
"Da mittlerweile an jeder Schraube oder an jedem Zentimeter Kabel bei der Produktion gespart wird, erklärt sich die Frage warum darauf verzichtet wird von selber."
Auf Probleme jeglicher Art mit der Motortemperatur brauchen wir auch nicht weiter eingehen, kennt ihr alle seid Jahren, viele von euch mehr als ich eher seid Jahrzehnten.
Neu hinzugekommen sind Abgastemperatur Sensoren, oder vor ein paar Jahren die Kraftstofftemperatur Sensoren.
Denn gerade in der Motorsteuerung bzw. Abgasnachbehandlung hat die Temperatur Thematik bedeutend zugenommen, denken wir an den Arbeitsbereich eines DPF etc.
Regeneriert ein DPF nicht mehr so wie er soll und er hat keine Abgas Temperaturfehler im Speicher , bedeutet dass nicht das diese nicht Ursache sein können.
Macht es euch nicht zu schwer, messt nicht stundenlang Widerstandswerte und verbrennt euch die Pfoten. Auto abkühlen lassen, Istwerte der beiden / drei Sensoren aufrufen. Diese müssen nach längerer Standzeit annähernd gleich sein. Sagt einer gefühlt "Mallorca" und die anderen beiden gefühlt "Sibirien", ist die Sache klar oder?!
Also Freunde, auch zum Thema Temperatur immer mit Systemverständnis versuchen selbst ohne gespeicherte Fehler unter Berücksichtigung des Begriffes "Plausibilität" eure Strategie zu entwickeln.
Greetz,
euer Dan
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